Freitag – so kurz vor Schluss wird die Spannung gross

30.08.2024 0 Von Beate

Der Tag ließ sich ganz gut an. der Startbetrieb ging früh los, lief wie am Schnürchen und die Männer waren zeitig in der Luft. Ich mache die letzten Einkäufe und freue mich, dass ich heute ein bisschen Zeit übrig haben werde, um vielleicht doch nochmal in den Pool zu hüpfen.

Etwa einen Kilometer vor Sigoyer mosert der Passat kurz über den Reifendruck vorne links. Naja, das Auto hat in der Sonne gestanden…

Am Ortseingang geht plötzlich großer Alarm los. Rote Lampen und Gekreische: „Reifenpanne“. Welch grandiose Idee. Mit den Einkäufen mitten im Dorf stehen bleiben mochte ich gerade nicht. Der Passat und ich schleppen uns gegenseitig noch im Schneckentempo auf unseren Berg, ich parke ihn gleich auf dem Grillplatz und zücke meine ADAC-App. Flugs die Daten eingegeben und abwarten. Pool ade!

20 Minuten später klingelt mein Telefon, eine freundliche Dame mit französischem Akzent befragt mich auf Deutsch, wo ich denn mit dem Auto stünde, denn die gemeldete Adresse sei bei Google Maps nicht zu finden. Wir haben viel Spaß, die ADAC-App und Google miteinander zu vergleichen bis sie auf die Idee kommt, sich nach dem Ferienhaus Tourtouse zu erkundigen und ob ich das Haus sehen könne. Das Haus sei wohl recht bekannt. Klar, ich sitz ja davor. Als das geklärt war, verabschiedeten wir uns voneinander.

Weitere 10 Minuten später – es ist Freitag Nachmittag 15:43 Uhr- schellt mein Telefon erneut. Eine junge Männerstimme bescheidet mir auf französisch, dass er der beauftragte Monter sei, der mir aus der Patsche helfen soll. Ob ich denn einen Ersatzreifen hätte und ob das ein Notrad oder ein Vollrad sei. Er würde jetzt selbstverständlich sofort in Sisteron losfahren und direkt zu mir kommen. Ja, er weiss dass die Auffahrt schmal ist… Kurz darauf rollt Luca mit seinem Kleinbus auf den Hof und wechselt mir den Reifen. Luca und ich unterhalten uns noch ein wenig.. jaaa mit DEM Reifen können wir nicht nach Hause fahren, da müssen wir zwei gleiche aufziehen sonst fahren wir wie über Erdnüsse. Nun ja. Sein Chef klingelt ihn an, er muss weiter zum nächsten Kunden. Ich drücke Luca einen Schein in die Hand für einen Kaffee, dann stiebt er schon los.

Ein großer Dank an die gelben Engel und duolingo! Sie haben den Tag gerettet.

Für einen kleinen Snack und einen Kaffee ist noch Zeit, dann muss ich schon wieder runter ins Tal die Piloten abholen. Die Flugzeuge müssen schließlich noch abgerüstet und verpackt werden. Das schaffen wir gerade noch so vor Sonnenuntergang.

Traditionell gibts heut alle Reste in verschiedenen Töpfen. Während die Männer am Herd stehen, packe ich die Fallschirmsäcke (=Koffer)