
Donnerstag – warten auf Wetter
Für heute ist zwar kein Regen angesagt, aber der Stein ist noch zu kalt zum Fliegen. Wir beginnen den Tag um neun Uhr mit Peter Cornelius, der uns in feinstem Wieder Dialekt ins Ohr säuselt „der Kaffee ist fertig!“.
Wir machen große Pläne für den Tag. Sightseeing, Discus aufrüsten, Wäsche waschen, Frühstüxeier einkaufen sind so Vorschläge. Wir konsultieren die Reliefkarte, wo denn schöne Ziele für einen Tagesauflug seien.

Nach einem Blick auf das Fußgängerwetter – ab 13 Uhr frischt der Wind sehr auf – wird „Discus aufrüsten“ abgewählt. Dieter und ich bleiben im Haus, die anderen machen sich auf, um für die jeweiligen Familien Extremshopping zu betreiben und sich ein bisschen die Füße zu vertreten. Sicherheitshalber nehmen sie das Flugplatzkörbchen mit den Hängerschlüsseln mit, um die KMOE (der Ventus… soso) noch einmal zu überprüfen.






Da alle Sonnencreme im Körbchen ist, hole ich mir einen Sonnenschirm aus dem Keller und räkele mich bis Mittag auf der Terrasse, lese ein Buch in französich („Elantris“ von Brandon Sanderson, habe ich im Original schon mal gelesen) und beobachte die vielen kleinen Eidechsen, die über die Steine huschen. Irgendwann habe ich keinen Schatten mehr und der Wind frischt auf, also trolle ich mich in die Küche um den Startkuchen für die nächsten zwei Tage zu backen.
Die Jungs kommen guter Dinge und mit mehreren Einkaufstüten nach Hause, wir verspeisen den Pudding-Kuchen, den Tobias mitgebracht hat und gehen zur „Mittagspause“ über. Währenddessen kommt eine Nachricht von Robert, dass er morgen gerne zu Besuch kommen würde. Wir freuen uns darauf und passen unseren Einkaufszettel für das Wochenende entsprechend an.
Dieter und Tobias bereiten uns einen fabelhaften „WOK“ im großen Topf, den wir drinnen komplett vertilgen, dann wird das Wetter für morgen gemacht. Es sieht nicht gut aus. Nur drei Tage fliegbar, dann wird es wieder instabil bis zum Ende der Woche. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Um 22:04 Uhr stellen wir die große Katastrophe fest: der Rotwein ist alle! Durch die flugfreien Tage mit dem Mittags-, Nachmittags- und/oder Frühabend-Snack habe ich mich total verkalkuliert. Was für ein Drama. Entweder müssen wir jetzt die letzten Reste Rosè verteilen oder trocken fallen. Zum Glück ist noch Bier im Kühlschrank.
Wolfgang zeigt auf seinem Laptop die Flieger-Bilder der lezten x-zig Jahre. Es ist ein lustige Raten, wer da mit wem abgelichtet ist…