
Freitag – Premiere und Jubiläum!
Im Briefing wird heute auffrischender Südwind angesagt. Das heißt, dass gegen 13:00 Uhr die Startrichtung geändert wird und alle Flugzeuge die noch nicht in der Luft sind, ans andere Ende des Platzes umgeräumt werden müssen. Für Alex ist das eine Premiere, er hat das noch nie hier erlebt. Wir anderen schon, deswegen haben wir das Schleppbesteck für alle Flugzeuge mitgebracht. Denn so weit schieben wollen wir ganz bestimmt nicht mehr. Wir sind spät genug am Platz, um gleich am anderen Ende aufzubauen – das macht den Weg aber nicht kürzer, ganz im Gegenteil, denn wir müssen außen um den Platz herum fahren und dürfen den direkten Weg nicht nehmen.
Kaum parken wir das Dickschiff, geht der letzte Start nach Norden hinaus. Leider hab ich die Kamera nicht im Anschlag. Der nächste Schlepper dreht auf der Wiese nach der Landung mehrere Kringel, entscheidet sich dann aber dazu, zu uns ans Nordende zu kommen. Die Karawane der Flugzeuge setzt sich in Gang.


Der Wind fühlt sich an wie ein Fön, der ins Gesicht bläst. Da die Asphaltbahn nicht so weit hinter reicht und wir auf „Gras“ starten, bekommen wir mit jedem Start ein Peeling mit ockerhaltigem Sand und Pflanzenteilen. Aber was solls, die Flugzeuge sind irgendwann in der Luft und ich trolle mich zum Mittagsschlaf.



Der Himmel zieht immer mehr zu, der Landeanruf kommt heute sehr zeitig. Da für morgen und übermorgen heftiger Regen angekündigt ist, werden alle Flugzeuge abgerüstet und in ihre Hänger verpackt. Es weht immer noch ein frischer Wind, der das Abrüsten ein wenig schwieriger macht, aber zusammen mit den Wolken vertreibt er auch die Hitze ein bisschen.

Beim Abendessen verkündet Alex, dass er heute seine 2000. Flugstunde absolviert hat und bedankt sich bei seinen drei anwesenden Fluglehrern. Mit jedem verbindet ihn eine besondere Geschichte. Es werden Abenteuer von früher erzählt und in Erinnerungen geschwelgt – der Abend geht in die Nacht über und uns fallen die Augen zu. Aber morgen können wir ja ausschlafen.
Tagesflüge



