Donnerstag – das hätte schief gehen können

Donnerstag – das hätte schief gehen können

29.08.2024 1 Von Beate

Bei kuscheligen 19 Grad können wir doch noch einmal draußen frühstücken. Yeah!

Tobias und Jürgen müssen heute zusammenpacken, um den Flieger rechtzeitig wieder in Deutschland abgeben zu können, daher fahren sie noch ein bisschen eher los als sonst. Auch wir Rest sind kurz nach zwölf am Aerodrome und furchtbar schnell am Start. Gabi aus dem Elsass ist auch da und macht Spass mit uns (sie versucht, ihr Deutsch bei uns ein bisschen aufzubessern – wenn ich irgendwann mal so französisch sprechen kann wie sie deutsch, dann bin ich ganz weit vorne).

Halb zwei sind alle in der Luft und ich habe so ziemlich frei. Auf dem Weg zum Auto träume ich vom Nachmittag am Pool, vielleicht ist den Stechfliegen heute zu warm und ich habe Ruhe. Kurz bevor ich am Auto ankomme überkommt mich ein komisches Gefühl. Irgend etwas fehlt. Hmmm – der Autoschlüsel. Ein Telefonat klärt: der fliegt gerade an der Saint-Geniez in reichlich 2.000 Metern Höhe herum. Natürlich sind im Auto auch der Schlüssel zum Haus und mein Lesebuch. Ohne Zugang zum Haus könnte ich auch überleben, wenn ich am Aerodrome bliebe – im Restaurant könnte man sitzen und anschreiben lassen. Natürlich gäbe es dann kein Landebier für die Männer. Das wäre schlimm, aber ausnahmsweise würde es gehen. Aber ohne Lesebuch? Nö. Auf keinen Fall. Niemals. Zum Glück weiss ich, wo die Schlüssel von Tobias liegen (heute mal nicht in unserem Auto am Startkörbchen…). Heimlich mopse ich seinen Passat und kullere zum Haus. Wenn Hubertus die Terrassentür nicht zugeschlossen hat, habe ich eine Chance, an sämtliche Zweitschlüssel zu kommen.

Es klappt. Mit etwa 40 Minuten Verspätung öffne ich „mein“ Auto und kann endlich tanken fahren, die Plastikflaschen in den b-bot füttern (es gibt hier kein Pfand auf PET-Flaschen. Der b-bot schreddert die Flaschen und spendet pro Flasche einen Cent an die Welthungerhilfe, sagt er.) und komme praktisch so wie immer auf unserem Berg an, wo die Wäsche in der Sonne auf mich wartet. Die kann ich erstmal gut ignorieren und verziehe mich mit meinem Lesebuch auf die Sonnenliege.

Tobias und Jürgen wählen heute die touristisch wertvolle Route in Richtung Monte Viso und konnten dabei der Versuchung widerstehen, zum Pizza-Essen nach Turin abzudrehen.

-Bilder folgen-

Hubertus und Dieter haben ähnlich entschieden und sind bis zum Modane-Tal geschippert. Der Blick auf Grenoble blieb ihnen leider verwehrt.

Wolfgang hat auf ähnlicher Strecke das ewige Eis betrachtet. Alle Flugzeuge gaben unterwegs eine Frostwarnung aus.

Irgendwann genießen wie das letzte gemeinsame Landebier bzw. Lande-Panaché im Licht des Sonnenunterganges.

Tagesflüge

weGlide-Auswertung

Tobias und Jürgen

Wolfgang

Dieter und Hubertus