Mittwoch – das war anders geplant

Mittwoch – das war anders geplant

23.08.2023 0 Von Bea

Auch für heute soll sich das Wetter nicht großartig ändern. Vielleicht wird es an der italienischen Grenze etwas Regen geben. Wir kullern wie jeden Tag um Zwölf ins Tal.

Nach der Überprüfung der Sauerstoff-Flasche in der DS weigert selbige sich, wieder eingebaut zu werden. Tobias und Alex geben alles und zeigen ihr Talent als Kontorsionist.

Leider verzögert das die Startbereitschaft erheblich. Die Schlepps dauern heute auch etwas länger, weil das Wetter weiter weg ist und nach eins nur noch ein Schlepper fliegt.

Die Einsitzer starten zuerst und die Männer laufen selbst an den jeweiligen Flächen mit. So brauche ich nur die Seile holen. Irgendwann ist nur noch die AX am Boden, aber vor ihr wartet ein Doppelsitzer mit angekündigtem „Rockefeller-Schlepp“ (extra lange und damit extra teuer). Wolfgang ließ sich nur bis zum Hongrie schleppen, weil er da gutes Steigen erwischt hatte, aber keine 20 Minuten später ist er wieder am Platz und stellt sich hinten an. Immerhin, ich muss bei der AX auch noch nicht flitzen. Aber allein das Warten auf dem Asphalt macht einen fertig. Um 15:12 Uhr endlich rolle ich vom Aerodrome in Richtung klimatisierten SuperU. Das Thermometer am Auto zeigt 44 Grad an.

Viel Pause gibts heut nicht, aber nach der Tortur vorhin gönne ich mir einen schnellen Husch in den Pool. Die Wassertemeratur von 32 Grad funktioniert immer noch als Erfrischung. Die Aussicht sowieso.

Als der Landeanruf kommt, stehen über dem Tal tatsächlich Wolken. Endlich Schatten auf der Wiese! Als wir neben der AX stehen und warten, dass wir zum Parkplatz kullern dürfen, meint Tobias „Habt ihr grad auch den Blitz gesehen?“ Hatten wir nicht. Aber da ganz hinten kommt etwas Wasser aus einer Wolke. Nur wenige Minuten später tröpfelt es auch aus „unserer“ Wolke heraus. Begleitet wird es kurz darauf von zischenden Blitzen und fürchterlichem Getöse. Ein Flugzeug nach dem anderen purzelt auf die Wiese, aber irgendwann sehen wir unsere Chance und stürmen mit dem Dickschiff über das Feld. Die drei kleinen sind schon am Parkplatz. Inzwischen regnet es ganz ordentlich, es rumpelt immer mehr und die Berge ringsum verschwinden hinter einer Wasserwand.

Wir binden die Flugzeuge nur schnell an und bringen uns in Sicherheit. Kaum sitzen wir im Auto öffnet der Himmel seine Schleusen und bewirft uns großzügig mit Wasser. Die Temperatur fällt innerhalb weniger Minuten von 37 auf 21 Grad. Und es hört und hört nicht auf.

Irgendwann in einer Phase mit weniger Wolkenbruch beschließen wir, dass Dieter und ich schon mal zur Hütte fahren und das Abendessen vorbereiten, die anderen vier noch am Platz warten bis der Regen so weit nachgelassen hat dass wenigstens die Hauben getrocknet und mit Bezügen für die Nacht versehen werden können.

Nur wenige hundert Meter vom Aerodrome entfernt blinkert die Sonne durch die Wolken. Pfützen sind keine zu sehen, die Straße nach Sigoyer hoch war nicht nennenswert nass. Die Wäsche auf der Terrasse ist zwar mit ihrem Trockengestell an den Zaun gefahren aber auch nicht wirklich nass geworden. Sicherheitshalber räume ich die Konstruktion nach drinnen. Wir sind gerade rechtzeitig vor einem Schauer angekommen, um die Sitzkissen auf der Terrasse auch fix zu sichern. Aber mit dem was wir im Tal erlebt haben konnte das bei weitem nicht mithalten. Nach zehn Minuten ist der Spuk vorbei.

Es dauert nicht lange, da kommt das zweite Auto. Beim Abendessen denken wir daran, dass heute eigentlich Pizzatag gewesen wäre. Das wäre wohl so richtig in die Hose gegangen. Aber Mittwoch ist ja jetzt statt dessen Ententag. Was es im SuperU an Confit de Canard gab habe ich schon vor Tagen gesichert – ganze drei Büchsen. Zwei davon finden ihren Weg über den Backofen auf unseren Terrassentisch. Wie immer ein Gedicht.

Tagesflüge

weGlide-Auswertung

Tobias und Dieter

Wolfgang

Alex

Hubertus