Sonntag – ausschlafen

Mit Blick auf den Wetterbericht wurde der heutige Tag schon gestern abend neutralisiert und das Frühstück um eine Stunde nach hinten verschoben. Man hatte sich Sonntags-Rührei gewünscht, welches von Jürgen meisterhaft zubereitet wurde.

Als Alternativprogramm für heute wurde eine Wanderung ab dem Kloster Boscodon eingeplant.

Der Wanderweg muss sehr abenteuerlich ausgesehen haben. Wolfgang hat am Parkplatz direkt auf den Anstieg verzichtet und statt dessen das Handbuch seines Wagens durchgearbeitet.

Teilweise auf allen Vieren erklommen die Helden des Tages den Gratweg, stets begleitet und beobachtet von Murmeltieren.

Dieter und ich blieben am Haus und machten gemütlich. Sobald die Wandergruppe unterwegs war, machte ich mich auf, Kräuter zu sammeln. Dabei stapfte ich am neuen Weinberg entlang – tatsächlich waren da zwischen dem Gestrüpp auch klitzekleine Trauben zu sehen.

Im Kräutergarten dann summte, brummelte und flatterte es wie verrückt. Wenig später kamen die etwas dickeren Wolken über das Tal und ein oder zwei Regentropfen benetzten die Pflanzen.

Tobias hatte sich als Nachtmahl Boeuf Bourguignon gewünscht. Das braucht so seine Zeit, ab dem frühen Nachmittag stand Dieter in der Küche. Die Wäsche flatterte im Wind fröhlich vor sich hin. Scheinbar so einladend dass eine große schwarzblaue Holzbiene in einer der Socken Quartier bezog. Sie war not amused, als ich sie rüpelhaft geweckt habe. Zum Glück sind die Bierflaschen hier nicht so groß und wir hatten viele davon im Kühlschrank. So hatte ich den restlichen Abend immer ausreichend Kühlmaterial für meine Hand.

Beim vorzüglichen Abendbrot werteten wir den Tag aus und fielen bald geschafft ins jeweilige Bett. Also jeder in seins…