Sonntag – es zieht sich

Sonntag – es zieht sich

31.08.2025 0 Von Beate

Wie immer in Strasbourg beginnt der Tag bedeckt. Die Sonne blitzt zwar noch unter der Wolkendecke hervor, aber während wir frühstücken steigt sie schon darüber. Nach einem für IBIS-Verhältnisse ausgibeigen Frühstückchen werfen wir uns wieder auf die Autobahn. Natürlich regnet es, kaum dass wir den Rhein überqueren. Naja, nicht viel, aber der Scheibenwischer bewegt sich ein-zwei Mal. Das hatten wir schon schlimmer. Aber wirklich jedes Mal. Ob das hier jeden Tag so ist?

Es rollt, nur um Nünberg herum haben wir 5 Minuten Verzögerung. Stau mag man es nicht nennen. Trotzdem wird der Abstand zwichen den Pausen gefühlt immer länger. Man kann kaum noch sitzen.

Aber schon kurz nach 18 Uhr rollen wir am Aerodrome in Klix ein. Das Landebier haben sich die beiden Kraftfahrer redlich verdient.

Die Flugzeuge werden in den Innenhof gefahren, wo sich ein neuer Bewohner breit gemacht hat:

Eine Hosenbiene! Unterart der Erdbienen aus der Gruppe der Wildbienen. Können eher nicht stechen, sind friedlich und in Deutschland in einigen Gegenden als gefährdet eingestuft. Die sollten sich mal mit meinen Mauerbienen unterhalten, vielleicht können sie mal zusammen was unternehmen oder gemeinsam ein Haus bauen.

Auf dem Heimweg halten wir noch kurz bei Lotti an. Sie ist völlig aus dem Häuschen, mich zu sehen und knuddelt mich rundum ab. Aber ehrlich – nur eine einzige krumme Möhre? … Auch wenn sie original französich ist und aus der Provence kommt – da geht noch was!

Als wir gegen 20 Uhr zu Hause ankommen, wartet in unserer Küche ein herrlich duftender Topf Chili con Carne und frische Bäckerbrötchen auf uns. Clemens hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um uns den Abend zu erleichtern.

Danke Clemens!

Tja, nun ist dieser Urlaub endgültig vorbei. Der Rest Wäsche kommt morgen in die Maschine, die Reste Reiseproviant jetzt gleich in den Kühlschrank und dann … dann wird vom nächsten Urlaub in der Haute Provence geträumt!

Danke an alle, die diesen Urlaub wieder so schön gemacht haben!

Das Oehme-Ei

Falls Du dich jetzt fragst, was es mit dem Oehme-Ei auf sich hat… das ist ganz speziell und nur für mich. Im Gegensatz zu den Männern, denen es ziemlich egal ist, mag ich mein Frühstücksei auf keinen Fall glibberig. Dann lieber fast hart. In der Höhe auf dem Berg ist es für uns Flachländer aber schwierig, die Kochzeit eines Eies korrekt zu berechnen. So wird mein Ei einfach eine Minute eher ins Wasser geworfen als alle anderen. Anfangs hat Hubertus mein Ei ein einfach mit einen Kreuz markiert. Dann hab ich ihm die Geschichte meines Märchen-Frühstücks-Eies erzählt: als kleine Kinder hatten mein Bruder und ich jeder ein Huhn. Natürlich wollte jeder das Ei seines Huhnes verspeisen, das man mühevoll im Hühnerstall aus dem Nest geklaubt hat – auf Zehenspitzen stellen und so lange im Nest angeln bis man es hat. Mit drei bzw. fünf ist man halt noch nicht so groß. Papa hat dann jedem auf sein Ei ein anderes Märchenbild gemalt, damit wir es wieder erkennen können. Ich mochte am liebsten Rotkäppchen und den Wolf.

Hubertus hat seine künstlerischen Fähigkeiten dann so eingeschätzt, dass er den Wolf nicht hinkriegt. Aber den Jäger vielleicht…